Wie ich gerade erfahre, sucht die Porsche AG in Sachen Porsche Owners Club Germany (POCG) das Gespräch mit dem abgemahnten Club (TDM berichtete).
Achim Schneider, Leiter Unternehmenskommunikation Porsche AG, im Telefonat mit Teil der Maschine dazu: „Porsche prüft die Sache sehr kurzfristig auf allerhöchster Ebene. Wir können jetzt schon sagen, dass wir kurzfristig das Gespräch anbieten. Das wird bereits heute geschehen.“
Die Auflösung des Clubs nach einem Anwaltsschreiben der Porsche AG hatte am gestrigen und heutigen Tag für erhebliche Unruhe in der Szene und in den sozialen Medien gesorgt.
Weitere Neuigkeiten demnächst an dieser Stelle!
Updates
01.06.2015 – 22.00 Uhr: Mail von Andreas Riefer „Es geht weiter“.
In einer Mail an alle Mitglieder äußert sich Andreas Riefer zum heutigen Gespräch mit der Porsche AG positiv.
Hier der Originaltext, den ich gerade erhalten habe:
Hallo, sicher habt ihr alle schon sehnsüchtig erwartet, was bei unserem heutigen Besuch bei Porsche in Stuttgart herausgekommen ist.
Zuerst mal möchte ich sagen, dass es eine durchweg freundliche Atmosphäre war in der das Gespräch stattgefunden hat.
Neben Marcel unserem Anwalt und mir hat von Porsche der Leiter der Kommunikationsabteilung Hr. Bode, der Leiter des Marketings Hr. Henke, sowie die Leiterin der Clubbetreuung Frau Siegloch und der Anwalt der Porsche Rechtsabteilung Hr. Fischer an dem Gespräch teilgenommen.
In diesem Zusammenhang wurde auch noch einmal betont, dass M. Müller sehr an einer einvernehmlichen Regelung der Sache gelegen ist und er über den Ausgang umgehend informiert werden möchte.
Ich werde in den nächsten Tagen noch einen ausführlichen Newsletter dazu schreiben, denn es wird zu dem Gespräch noch ein offizielles Schreiben von Porsche an uns geben in dem die Rechtsabteilung die an uns gestellten Forderungen vollumfänglich zurücknimmt. Das heißt, wir müssen unsere Internetseite nicht löschen und auch den Vorwurf dass wir eine „fortwährende Störung“ darstellen ist von Tisch. Sobald wir alles schriftlich haben erfahrt Ihr mehr Details über die ganze Sache.
Daher hier nur kurz: Ziel dieser Unterredung von Seiten Porsche war, dass eine deutlichere Abgrenzung zwischen dem POCG und den offiziellen Clubs stattfinden soll und die offiziellen Clubs die einzigen sein sollen bei denen Porsche an erster Stelle steht, z.B. Porsche Club Deutschland usw. Als Konsequenz daraus werden wir daher mit Zustimmung der Porsche AG zukünftig als „Independent Porsche Owners Club Germany“ auftreten.
Entsprechend wird es in einigen Tagen auch eine mit Porsche abgestimmte Pressemitteilung an alle relevanten Medien geben, in dem die neue Darstellungsform des Clubs bekanntgegeben wird.
28.05.2015 – 15.39 Uhr
(Nachgetragen von TDM am 29.05.2015 – 7.00 Uhr)
Das Gespräch POCG / Porsche AG wird am kommenden Montag, 1.6.2015, in Zuffenhausen stattfinden.
Wir drücken beiden Parteien die Daumen dafür, dass es kurz und konstruktiv wird.
28.05.2015 – Pressemeldung PS-Klassik GmbH
(Nachgetragen von TDM am 29.05.2015 – 7.00 Uhr)
Die Frankfurter PS-Klassik GmbH erklärt in einer Pressemeldung (http://www.openpr.de/news/855481/Porsche-will-PS-Klassik-Werkstatt-ausbremsen-Rechtsstreit-ueber-die-Markenverwendung.html) ebenfalls wegen der unberechtigten Verwendung von Porsche-Marken von der Porsche AG abgemahnt worden zu sein. Porsche gehe gegen die Verwendung des Markennamens „Porsche“ sowie gegen die Verwendung der Modellbezeichnungen „911“ und „993“ vor. Fast schon kurios: Die freie Werkstatt für Porsche, Mercedes und Motorräder soll auch die Verwendung der Telefonnummer „0800 9110993“ einstellen. Der Fall sei, so PS-Klassik, vor dem Oberlandesgericht Frankfurt anhängig. Ein – noch nicht rechtskräftiges – Urteil gegen die Werkstatt sei im Rahmen eines einstweiligen Verfügungsverfahrens bereits ergangen.
Hinweis: Die hier gemachten Angaben beruhen ausschließlich auf der oben verlinkten Pressemitteilung!
22.05.2015 – 17.30 Uhr
(Nachgetragen von TDM am 23.05.)
Achim Schneider, Leiter Unternehmenskommunikation Porsche AG hat Clubchef Riefer heute kontaktiert. Riefer: „Es war ein sehr freundliches Gespräch, in dem sich Herr Schneider auch im Namen von Porsche Vorstand Matthias Müller dafür entschuldigte, dass man so lange mit der Kontaktaufnahme gewartet habe.“
Herr Schneider habe deutlich gemacht, dass eine Auflösung des POCG nicht im Sinne der Porsche AG ist und dass die Anwälte mit ihrem Schreiben deutlich über das Ziel hinausgeschossen seien.
Vielmehr bestünde Interesse daran, dass der POCG bestehen bleibt und dass die Mitglieder auch in Zukunft Spaß an ihrem Hobby und an luftgekühlten Porsches haben. Gemeinsam mit der Clubbetreuung der Porsche Clubs und der Unternehmenskommunikation wolle man jetzt bei einem persönlichen Gespräch in Zuffenhausen eine Lösung für das Problem finden.
Ein Termin für das Gespräch steht noch nicht fest, soll aber baldmöglichst zwischen den Parteien abgestimmt werden.
22.05.2015 – 10.38 Uhr
(Nachgetragen von TDM am 23.05.)
Auto Bild bringt in der Ausgabe vom 22.05. unter der Überschrift „Größte Elfer-Fanvereinigung vor dem Aus – 911-Verbot für Porsche-Club“ einen einseitigen Beitrag zur Auflösung des Clubs. Bislang hat die angekündigte Kontaktaufnahme durch die Porsche AG noch nicht stattgefunden.
13.05.2015 – 13:30 Uhr
Anruf von Dr. Ulf Poschardt (PS.Welt.de): In wenigen Minuten wird Porsche-Vorstand Matthias Müller eine Stellungnahme zur POCG-Sache auf dem Autoblog der Welt ps.welt.de abgeben.
Wollen wir wetten das Porsche dem POCG vorschlagen wird ein „authorisierter Porsche Club“ zu werden? Dann hätte man quasi alles unter Kontrolle.
DANN wird man (bei nicht einigung) sagen können, tja, WIR (Porsche) wollten ja, aber die sind böse die wollten ja unbedingt unabhängig bleiben, das geht natürlich nicht…..
Ich finde so etwas ist Dumm von Porsche.Da in diesen Club ja auch viele Porsche fahrer sind.Ich würde Mich freuen wenn ein Club Werbung für mein Produkt macht und nicht gleich Rechtlich dagegen Vorgeht.
@Rainer
Ich denke auch, dass es zu so einem Angebot kommen wird, denn Porsche ist immer noch der Meinung alles Kontrollieren zu müssen (und zu können) zudem muss man ja auch das Banner der offiziellen Clubs hochhalten.
Das man aber erst nachdem der POCG bereits 10 Jahre besteht und bereits über 1400 Mitglieder hat dann mit einem Anwaltsschreiben um die Ecke kommt ist marketingmäßig eher ungeschickt.
Ob der POCG jetzt Porsche Owners Club Germany oder „danach“ POCG – Club deutscher Porsche-Besitzer heißt macht in der Sache keinen Unterschied. Am liebsten wäre es der PAG wahrscheinlich, wenn der Club dann „Freunde der Sportwagen aus Zuffenhausen“ heißen würde.
Mal sehen, wie das Ganze ausgeht.
VG – Andreas
Moin,
Porsche Club hin oder her.
Da bleibt doch nur der Wechsel zu einer anderen Stuttgarter Marke, smile.
Damit den Herrn bei Porsche mal bewusst wird, wo das Geld her kommt.
Sternen Grüße aus dem Norden