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Porsche 911 Reisegepäck – Welche Koffer für das F-Modell?

Reisen im Oldtimer Porsche 911. Damit stellt sich als Erstes die Frage, welche Koffer denn eigentlich im Porsche F-Modell Platz finden. Früher gab es mal spezielle Autokoffer von Porsche. Heute sind diese Originale nicht mehr zu bekommen und wären auch zu schade für die Reise. Also her mit einem neuen Koffer – aber passen sollte er.

Gepäck im Porsche 911 F-Modell: Da geht was
In ein Porsche F-Modell passen überraschenderweise ordentliche Mengen an Gepäck. Wenn man bedenkt, dass die zwischen 1964 und 1973 gebauten Porsche 911 kaum größer sind, als ein aktueller VW Polo, überrascht diese Erkenntnis. Schauen wir doch mal, was reinpasst.

Der Porsche Kofferraum: Mehr Gepäck für bessere Straßenlage
Der Porsche 911 war in den frühen Baujahren vorn zu leicht. Kein Wunder, stecken doch Motor und Getriebe hinten. Bei den ganz frühen Neunelfern wurde daher vorn sogar zusätzliche Gewichte eingesetzt. Bei späteren Modellen verlagerte man ohnehin vorhandenes Gewicht soweit wie möglich nach vorn. Zum Beispiel die Batterien, von denen es im Porsche 911 im zwei gibt. Trotz all dieser Maßnahmen „liegt“ ein 911er mit vollgepacktem Kofferraum deutlich „satter“ auf der Straße, als ohne. Was wir bei Reisen vorn mitnehmen:

  1. Rimowa Trolley Samba Multiwheel Trolley mit einer Außenlänge von 82 cm. Der Koffer hat ein Volumen von 104 Litern – Platz ohne Ende also und er passt, als ob er für den Wagen gemacht wäre – wir sprechen hier von wenigen Millimetern Platz an den Seiten und oben.
  2. Reisetasche – hier nehmen wir eine weiche Reisetasche, die vor den Koffer gelegt wird. Die Tasche wird zu ca. 3/4 vollgepackt. Oben drauf kommen Schuhe. Dann wird sie in den Kofferraum vor den Rimowa gelegt und wir nehmen so lange Schuhe und anderen Kram heraus, bis sich die Haube schließen lässt. Was wir herausnehmen wird um den Koffer herum und gegebenenfalls um die Tasche herum verteilt.
  3. Jacke/Decke etc.: Zusätzlich passt eventuell noch eine oder zwei Jacken, wenn sie nicht zu dick sind. Wenn man keine Jacken benötigt, passt auch eine Picknickdecke noch irgendwo dazwischen.
  4. Werkzeug und Batterielader: Unter das Reserverad sowie in die zwei zusätzlichen kleinen Hohlräume neben den Batterien im vorderen Bereich des Kofferraums kommen Werkzeug, Batterielader etc.. Auch dieses Gegenstände sorgen noch einmal für zusätzliches Gewicht und damit für eine gute Straßenlage mit Gran Turismo-Feeling.

Unbedingt beachten bei Porsche 911 F-Modell Kofferräumen: Gerade bei den Porsche 911 F-Modellen ist der Verschlussmechanismus (Kofferraumschloss) oft ausgeleiert und öffnet sich bei „Druck von innen“ schon mal während der Fahrt. Bei meinem 911 S Targa, der ohnehin recht verwindungsaktiv ist, passiert das insbesondere dann, wenn man z.B. über eine Bahnschwelle fährt. Tragisch ist das nicht, da die Haubensicherung dafür sorgt, dass die Motorhaube nicht vom Fahrtwind ausgehebelt wird. Bei der ersten Reise im F-Modell sollte man das aber rechtzeitig vorher testen und entweder das Schloss anders einstellen oder weniger Gepäck in den Kofferraum packen.

Die Porsche 911 Rücksitzbank: Wenn´s vorn zu eng wird
Wer schon mal versucht hat, Gepäck in einem Ferrari der Siebziger unterzubringen, wird die Rückbank des Porsche 911 zu schätzen wissen. Was vorn nicht reingeht, passt auf die Rückbank. Und das hat Porsche auch so beabsichtigt. Denn wirklich sitzen kann man als normalgewachsener Mitteleuropäer im Fond der Porsche F-Modelle nicht. Dafür haben dort noch mal ein oder zwei Koffer Platz. Meist nutzen wir jedoch Reisetaschen, da man damit flexibler packen kann. Hier landen dann zusätzlich noch unsere Fototaschen, Stative etc.. Wirklich in Raumnot kommt man im Porsche 911 F-Modell also wirklich nicht. Bei unserem ersten größeren Trip passte in Zürich sogar noch mein alter Freund Lorenz mit in den mit Urlaubsgepäck vollgestopften 911er. Zugegeben – es war auf der Rückbank dann drückend eng, was die Frau bestätigen wird.

Fazit: Die alten Porsche 911 Modelle sind ideale Reisewagen mit einem überraschenden Raumangebot – für Gepäck. Wer also den idealen Oldtimer für lange Reisen sucht, sollte sein Gepäck mal testweise in einen alten Porsche 911 laden!

About the author

hansbahnhof

Unheilbarer Petrolhead seit 1966. Hat begonnen mit Vespa-Motorrollern und dann irgendwann mit Porsche weitergemacht.

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