Schottland 2010 TdM Blog News

Tag 2: Von Newcastle nach Edinburgh. Linksfahren üben.

Written by hansbahnhof

Nach einer entspannten Nacht bei wenig Seegang und tollem Wetter heißt es kurz nach dem Frühstück: Runter von der Fähre.

Newcastle. Die Engländer empfangen uns so, wie die Holländer uns verabschiedet haben. Waren Häfen eigentlich immer nur in Liedern romantisch?

Newcastle. Die Engländer empfangen uns so, wie die Holländer uns verabschiedet haben. Waren Häfen eigentlich immer nur in Liedern romantisch?

Und damit es nicht zu einfach wird, hat England direkt hinter der Zollkontrolle einen Haufen Kreisverkehre aufgebaut und die Hälfte der Straßen wegen Bauarbeiten gesperrt.

Unsere erste Anlaufstelle ist das Outlet eines namhaften britischen Herstellers streng riechender Jagdjacken. Offiziell nur einige Minuten vom Fähranleger entfernt, brauchen wir für den Weg ca. 30 Minuten. Und Nerven ohne Ende. Die Kombination aus links fahren, Baustellenslalom und kein Kleinpfund für die Tunnelmaut im Wagen haben, kostet mich Jahre meines Lebens.

Das Barbour-Outlet in Newcastle. Hier halten wir mittlerweile traditionell vor unseren Schottland-Reisen. Wer drauf steht, bekommt hier alles, was er für das manchmal bescheidene schottische Wetter benötigt zu akzeptablen Preisen.

Das Barbour-Outlet in Newcastle. Hier halten wir mittlerweile traditionell vor unseren Schottland-Reisen. Wer drauf steht, bekommt hier alles, was er für das manchmal bescheidene schottische Wetter benötigt, zu akzeptablen Preisen.

Das TomTom kann auch Yards

Nachdem der Restplatz auf der Rückbank des S mit dem Gegenwert des Handelsdefizites von Mozambique in Form von Wachsjacken zugestopft ist, geht es weiter Richtung Edinburgh. Das holländische Navi zeigt englische Meilen und orakelt von „100 Yards“ bis zum nächsten Kreisverkehr. Die nächste Blitzanlage zeigt es nicht. Dann wäre zwischen den Ansagen auch kein Raum mehr für Abbiegehinweise. Denn Engländer und Schotten lieben Blitzer. Die Regel: 100 Meter fahren. Kreisverkehr. 100 Meter fahren. Blitzer. 100 Meter fahren. Cashmere-Outlet. So geht es bis Edinburgh.

Blutzoll auf der linken Spur

Der Wagen hält sich gut. Nur die Scheibenwischer versagen im Kampf gegen tausende von Insekten, die auf dem Weg zum nächsten Schaf fatalerweise ihr Ende an der Scheibe des Neunelfers finden. Wir brauchen stärkere Scheibenwaschflüssigkeit.

Linksfahren ist übrigens eine Pest. Sowas kann nur erfinden, wer ständig Essig auf frittierte Kartoffeln gießt. Da dreht sich einem der Magen um. Und schon ist es passiert! Man beginnt links zu fahren. Denn Autofahren ist ja bekanntlich etwas, das man mit dem Bauch am besten macht. Soweit meine Theorie.

Porsche-optimierter Bed & Breakfast-Parkplatz

In Edinburgh angekommen fahren wir den S auf den Parkplatz des „Albyn Townhouse“ (http://albyntownhouse.net).

Das Parkplatztor schließt sich. Eine 700 Jahre alte Mauer im Hintergrund signalisiert größtmögliche Diebstahlsicherheit von der Rückseite. Vorn sorgt schmiedeeiserne schottische Wertarbeit für das extra Gefühl an Sicherheit. Hier sind damals wohl nicht mal die Engländer reingekommen.

Albyn Townhouse Bed & Breakfast in Edinburgh. Das sympathische und sehr saubere B&B wird von Lydie und David Hudson geführt. Für uns ist das "Albyn" einige Jahre nach unserer ersten Schottland-Tour so etwas wie ein zweites Zuhause geworden.

Albyn Townhouse Bed & Breakfast in Edinburgh. Das sympathische und sehr saubere B&B wird von Lydie und David Hudson geführt. Für uns ist das „Albyn“ einige Jahre nach unserer ersten Schottland-Tour so etwas wie ein zweites Zuhause geworden.

Das sympathische B&B nicht allzuweit vom Zentrum hatten wir extra deswegen ausgesucht. Die Chefin Lydie ist Französin und findet se car biutiful. Ihr Vater hat einen ASA (!). Ich liebe Franzosen. Sie kochen gut und sind so kultiviert. Lydie hätte morgen gern mal die Schlüssel vom Wagen für eine Probefahrt. Pardon, aber so weit geht meine frankophile Ader nicht. Ich weiß, wie die Pariser einparken.

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hansbahnhof

Unheilbarer Petrolhead seit 1966. Hat begonnen mit Vespa-Motorrollern und dann irgendwann mit Porsche weitergemacht.

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