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Touristisches: Noch ein paar Tipps für Schottland-Reisende

Written by hansbahnhof

Damit die Touritipps nicht zwischen zuviel Porsche 911 Geschichten untergehen, packe ich sie in einen eigenen Eintrag.

Bier. Zum Beispiel von der Orkneys gehört im Pub natürlich dazu. Man bekommt immer mehrere "Draft" oder aus der Flasche.

Bier. Zum Beispiel von der Orkneys gehört im Pub natürlich dazu. Man bekommt immer mehrere „Draft“ oder aus der Flasche.

Hotels oder Bed and Breakfast?
Alle Punkte gehen ganz klar an die Bed and Breakfasts dieser Reise. Die beiden Hotels, die wir besucht haben, waren nicht nur deutlich teurer – so etwa um 50%. Sie waren auch noch deutlich schlechter. Schimmel in den Duschen, fleckige Teppichböden, ein ungepflegter Gesamteindruck, unmotiviertes Personal. Der Schottlandbesucher sollte zumindest Hotels mit drei Sternen tunlichst meiden. Ob die vier Sterne Hotels ein besseres Gesamtniveau aufweisen, lässt sich nicht sagen. Wir wollten unser Geld für sinnvollere Sachen ausgeben.

  • Albyn Townhouse, Edinburgh, http://www.albyntownhouse.co.uk/ – eine definitive Empfehlung. Sympathische Eigentümer. Mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Zimmer. Ein glorreiches Frühstück, ein Parkplatz auf dem man seinen Klassiker gern auch mal für einige Zeit aus dem Auge lassen kann.  Vielleicht eines der stimmigsten kleinen B&Bs, in dem ich je geurlaubt habe! Hier fahren wir definitiv wieder hin – und zwar gern und bald!
  • Daviot Lodge, Daviot bei Inverness, http://www.daviotlodge.co.uk/ – hat offiziell noch einen Stern mehr als das Albyn Townhouse – ist aber gewöhnungsbedürftig für Zentraleuropäer. Tartan-Teppichboden und typisch englischer Nippes überall sind eine arge Strapaze für die Geschmackszentrale. Das Frühstück verdient jedoch mit frischen Früchten, tollem Toast und viel „Bio“ das Prädikat „sehr gut“. Nachteil: Ohne Auto ist man hier aufgeschmissen. Die Lodge befindet sich wirklich in der Pampa.
  • Morar Hotel, Morar, in der Nähe des fantastischen Loch Morar gelegen. GEHT GAR NICHT. Auch wenn es von außen noch ganz nett aussieht und der Ausblick von der Terrasse wirklich breathtaking ist. Mehr als halbwegs bemühtes Personal kann das Morar nicht aufweisen. Das teuerste Hotel unserer Reise (!) punktet mit Löchern in den Laken, einem mehr als fleckigen Teppichboden, längst überfälliger Renovierung und Schimmel im Bad. Yuck.

Pubs and Fast-Food:

  • Bennets Bar, 8 Leven Street, Edinburgh. Große Auswahl an Ales, Whiskys und anderen Getränken. Empfehlung: Bennet Burger – ja man kann in einem schottischen Pub ernsthaft was essen und es schmeckt! Wenig Touristen!
  • The World´s End, 4 High Street, Edinburgh. Große Auswahl an Ales, Whiskys und anderen Getränken. Und auch hier kann man essen. Zum Beispiel Fish and Chips in super Qualität. Minuspunkt: Viele Touristen, sehr netter aber “effektiver” Service.
  • L´aquila Bianca, http://www.laquilabianca.co.uk/, Edinburgh – Fish and Chips at it´s best. Das hat wirklich nichts mit dem zu tun, was man als Deutscher bei Fish and Chips erwartet. Keine Touristen!
  • Anstruther Fish Bar, http://anstrutherfishbar.co.uk/, 42-44 Shore Street, Anstruther, Fife, – muss man gesehen haben. So stellt man sich Fish and Chips als Europäer vor. Pappschachteln, Malzessig aus Alubeutelchen, Getränke aus Styroporbechern, Servicepersonal mit vierzigjähriger Erfahrung und Deutschkenntnissen. Yumyum. Lecker. Und direkt am Wasser. Einer der besten Fish and Chips unserer Reise.  Massenweise Touristen. Massenweise Einheimische.
Gehört in Schottland dazu wie Haggis und Whiskey. Irn Bru - die Coca Cola der Schotten.

Gehört in Schottland dazu wie Haggis und Whisky. Irn Bru – die Coca Cola der Schotten.

Restaurants: Essen in Schottland – die große Überraschung der Reise
Dass ich im Zusammenhang mit Schottland von der Qualität des Essens schwärmen würde, hätte ich vor der Reise nicht gedacht. Ich tue es jetzt und muss das Essen allgemein loben. Fast jedes schottische Restaurant weist darauf hin, das es lokale Produkte verarbeitet. Bei vielen Lokalitäten schmeckt man das auch. In den feineren Institutionen geht man soweit, die Lieferanten sämtlich in der Speisekarte aufzuführen.

  • Howies, http://www.howies.uk.com/, Edinburgh – so sieht moderne schottische Küche aus. Ungewöhnlich sicherlich und mit nichts vergleichbar, das man in Deutschland im Restaurant bekommen würde, aber einen Besuch wert. Sehr zurückgelehnt. Und man kann seinen eigenen Wein mitbringen (kostet  3 Pfund). Wir waren die einzigen, die nicht ihren eigenen Wein dabei hatten.
  • Ubiquitious Chip, Glasgow, http://www.ubiquitouschip.co.uk. Das „Ubiquitious Chip“, findet man in jedem Reiseführer. Zu Recht, so meine ich. Die Weinauswahl: riesig. Der von uns herausgepickte rote Lafage: ein Gedicht mit rekordverdächtigen 14 Umdrehungen. Die Vorspeisen: ohne Fehl und Tadel. Das Hauptgericht (Filet vom Angusrind mit Kartoffelgratin, Spinat und Champions): Nicht besser zu machen – sowohl in Ausführung als auch in der Qualität der Rohmaterialien. Ich habe schlichtweg selten ein so gutes Stück Fleisch gegessen. Dazu eine freundliche Bedienung. Einziger Minuspunkt aus unserer Sicht: Die Geschwindigkeit, in der in Schottland selbst in besseren Institutionen zubereitet und serviert wird, ist atemberaubend. Unter „in Ruhe“ speisen versteht man etwas anderes. Profis, wie der Service im Ubiquitious Chips stellen sich aber auf langsamere Gäste ein. Man fühlt sich hier nicht bedrängelt.
  • Jamie´s Italian, Glasgow, http://www.jamieoliver.com/italian/glasgow – das zentral gelegene Jamie´s Italian Restaurant von Englands Starkoch Number One Jamie Oliver findet man am George Square. Es hat erst vor wenigen Wochen seine Pforten geöffnet. Das riesige Restaurant macht nur auf den ersten Blick den Eindruck, Massenverpflegung zu offerieren. Der selbst für schottische Verhältnisse auffallend freundliche und natürliche Service geht auf den Gast ein, gibt Tipps und plappert auf wirklich nettem Niveau. Man fühlt sich nach Minuten schon wie ein Stammgast. Die „besten Oliven der Welt“, so Jamie in der im positiven Sinne übersichtlichen Karte, lassen wir uns als Vorspeise nicht entgehen. Und Jamies Bewertung ist richtig. Die großen grünen Dinger sind für meinen Geschmack etwas zu salzig, gehören aber zu den besten, die wir gegessen haben. Das dazu servierte Dip ist köstlich und hausgemacht. Wir testen Spaghetti Bolognese und Penne Arribiata und sind begeistert. Besser haben wir lange nicht italienisch gegessen. Und das in Schottland nach dem Rezept eines Engländers. Die Zeiten ändern sich. Die Einrichtung ist übrigens genau wie die servierten Speisen wohlüberlegt und so stylisch wie praktisch. Nichts ist improvisiert, nichts ist überkandidelt. Alles ist mit Bedacht ausgewählt und stilsicher. DIE Empfehlung, wenn man in Glasgow ein schnelles Mittagessen braucht und auf Qualität wert legt.
  • Mother India, Glasgow, http://www.motherindiaglasgow.co.uk/ – vielleicht das beste indische Essen, das ich je gegessen habe. Leider hatten wir nicht genug Zeit, um mehr zu probieren.

Restauranttipps sind nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern beruhen auf der unermüdlichen Recherchearbeit der Frau! Dankedankedanke!

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hansbahnhof

Unheilbarer Petrolhead seit 1966. Hat begonnen mit Vespa-Motorrollern und dann irgendwann mit Porsche weitergemacht.

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